Geschichte des Aktivspielplatzes
Im Jahre 1973 taten sich Eltern aus dem Stadtteil Barmbek-Uhlenhorst zusammen um für ihre Kinder im Stadtteil eine angemessene Spielmöglichkeit zu schaffen. Es sollte ein Platz sein, auf dem die Kinder Abenteuer erleben, Feuer machen und sich nach Herzenslust austoben können.
Nachdem viele Eltern mit einigen Politiker:innen gesprochen und verhandelt haben, wurde ihnen von der Stadt das Gelände zwischen der Averhoffstraße und Heinrich-Hertz-Straße gegen eine geringe Pacht (etwas ähnliches wie Miete) zur Verfügung gestellt. Bis heute ist dies das Gelände des Aki.
Kurze Zeit später wurden dem Verein, „Aktivspielplatz Hamburgerstraße e.V. der sich 1973 gründete, zwei Baracken von der Bauleitung des Elbtunnelbaus gestiftet. Diese wurden geringfügig umgebaut um sie als Aufenthaltsraum, Teeküche und Regenschutz zu nutzen. Dies war eine große Erweiterung zu den schon vorhandenen Angeboten wie Bauen, Ballspiele und Feuer machen.
Die Eltern, die bis zu diesem Zeitpunkt noch ehrenamtlich tätig waren, bekamen nun Unterstützung durch eine öffentlich geförderte Honorarkraft die 1978 in eine hauptamtliche Kraft umgewandelt wird. Gleichzeitig wird die Einrichtung als Zivildienststelle anerkannt.
1986 wird eine weitere ABM-Stelle in die Regelfinanzierung übernommen und so arbeiten fortan zwei hauptamtliche pädagogisch ausgebildete Erzieher:innen auf dem Platz.
Die Vereinsführung wurde und wird bis heute ehrenamtlich von Eltern geführt.
1987 wurde der Einrichtung der Zivildienstplatz wieder aberkannt, da der damalige Zivildienstleistende mit den Kindern spielte, was laut Wehrrecht strengstens untersagt war und immer noch ist. Abgesehen davon gibt es seit 2011 keinen Zivildienst mehr.
In einer Nacht des Jahres ’94 zünden Unbekannte die Baracken an und diese brennen bis auf die Grundmauern nieder. Das bedeutete, dass bis zum Bau einer Notbehelfslösung wieder alles Draußen stattfand und es keinen Witterungsschutz gab. Die Mitarbeiter:innen organisierten dann zwei Seecontainer, welche als Büro und Werkstatt dienten und ergänzten diese durch eine 20 qm große Terrasse, die überdacht und abschließbar war. Zwei weitere Jahre bot sie den Kindern und Erzieher:innen Schutz bis auch diese abbrannte.
Da schon im Jahre ’92 der Neubau eines Spielplatzhauses beantragt und vom Jugendamt bewilligt wurde, konnte jetzt endlich mit dem Bau begonnen werden und das Aki-Haus wurde 1998 fertiggestellt.
Lag in den ersten zwei Jahrzehnten das Hauptaugenmerk der Arbeit auf Hüttenbau und Abenteuer, hat sich das Bild der Arbeit etwas gewandelt und es wird immer mehr als Spielstation und Chillingroom genutzt. Wohl wird noch gebaut und gerockt, aber ergänzt um Fahrradparcours, Skatepark, Streetballfeld, Tischkicker, Tischtennis, Küche, Musikraum, Bibliothek bietet die Einrichtung jetzt mehr Möglichkeiten für Alle.
Je schneller die Stadt wächst, desto deutlicher wird wie wichtig eine Einrichtung wie unsere ist um Kindern einen Raum zu geben in dem sie sich körperlich wie auch sozial ausprobieren können ohne einem Leistungsdiktat unterworfen zu sein.